Das sind Freiburgs Lehrer­innen des Jahres 2021

Können sich feiern lassen: Annika Pfirrmann und Verena Scheuble

Verena Scheuble und Annika Pfirrmann. Das sind die strahlenden Siegerinnen des diesjährigen Freiburger Lehrerpreises. Die Jury hat die beiden am Mittwoch, 17. November, bei der Preisverleihung in Freiburg gekrönt. Ihre Schüler bekommen je 750 Euro in die Klassenkasse.

Schüler*innen haben nominiert

Annika Pfirrmann unterrichtet an der Wentzinger Realschule in Freiburg. Verena Scheuble ist Lehrerin am Kreisgymnasium Bad Krozingen. Die Jury des Lehrerpreises hat sie unter 19 nominierten Lehrer·innen ausgewählt. Entscheidend dafür waren die Einsendungen der Schüler·innen. Sie haben im Vorfeld ihre Favoriten eingereicht und begründet, warum gerade sie oder er den besten Unterricht macht.

Geehrt wurden beide in den Räumlichkeiten der Firma Alexander Bürkle in Freiburg. Als Moderatoren führten Clemens Salm von der Wilhelm-Oberle-Stiftung und Till Neumann vom f79-Magazin des chilli Verlags durchs Programm. Sie lobten das außergewöhnliche Engagement der beiden Siegerinnen, die sich weit über den Unterricht hinaus für ihre Schüler einsetzen.

Bei der Preisverleihung: Till Neumann (f79), Annika Pfirrmann, Bürgermeister Ulrich von Kirchbach, Verena Scheuble und Clemens Salm (Wilhelm-Oberle-Stiftung)

Die Laudationes hielten die Jury-Mitglieder Patrick Bronner und Edgar Kösler. Sie hoben hervor, was Scheuble und Pfirrmann stellvertretend für viele andere exzellente Lehrkräfte ausmacht: innovativer Unterricht, Leidenschaft und Einfühlvermögen. 

„Streng, gerecht und witzig“

Patrick Bronner war 2016 Deutschland Lehrer des Jahres. Er begründete die Wahl von Annika Pfirmann so: „Besonders hervorgehoben wurde ihr Engagement während des Fernunterrichts in der Corona-Zeit. Neben einem ausgeklügelten Home-Schooling-Konzept gab es regelmäßige Sport-Challenges. Diese sorgten in der einsamen Zeit des Fernunterrichts für eine hohe Motivation und vor allem für Abwechslung.“ Die Schüler*innen loben Pfirrmann als „streng, gerecht und witzig“. Sie waren schon vorher überzeugt: „Sie ist einfach die beste Lehrerin der Schule.“

Auch Verena Scheuble entfacht viel Begeisterung. Das stellte Edgar Kösler heraus, er ist ehemaliger Rektor der Katholischen Hochschule Freiburg: „Sie unterrichten mit Leidenschaft, Witz und Charme. Schwierige Situationen entspannen Sie mit Humor.“ Man merke, so schrieben die Schüler*innen, wie sehr ihr jeder einzelne am Herzen liege. Und wie wichtig ihr sei, dass es in der Schule nicht nur um das Erbringen von Leistung geht, sondern auch um Zwischenmenschlichkeit, Respekt und Toleranz. Scheuble leitet mit zwei Kolleg*innen die Nachhaltigkeits-AG des Gymnasiums und organisierte vor der Bundestagswahl eine Podiumsdiskussion mit den Direktkandidaten, die die Schüler*innen moderierten.

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Geheimrezept? Humor

Die zwei Lehrerinnen reagierten gerührt. Sie haben selbst erst kurz vor dem Finale erfahren, dass sie nominiert wurden. Englischlehrerinn Annika Pfirrmann spürt durch den Preis einen „Boost“ und möchte sich mit ihrer Gruppe den Traum erfüllen, nach London zu reisen. „Es berührt mich sehr“, sagte Verena Scheuble zum Preis. Was ihr Geheimrezept für guten Unterricht sei? „Humor“ sagte die Geschichtslehrerin. Mit den Stufen, die sie vorgeschlagen haben, möchte sie Pizzaessen gehen.

Den Preis verleihen der Radiosender baden.fm und das f79-Magazin seit drei Jahren. Er soll guten Unterricht würdigen. Von Lehrerinnen und Lehrern aus Freiburg und der Umgebung. Ein anonymer Spender stellt dafür 1000 Euro zur Verfügung. Schirmherr ist Freiburgs Erster Bürgermeister Ulrich von Kirchbach. Die Wilhelm-Oberle-Stiftung unterstützt das Projekt tatkkräftig. In der Jury sitzen Vertreter·innen aus Bildung, Wissenschaft und Medien.

Text: Till Neumann